Die Fährte

 

„Der Fährtensucher liest in den Spuren und findet den Weg.“ So ist es auch bei unserem Hund. Eine Fährte ist eine durch Bodenverletzungen entstandene Spur. Der Geruch setzt sich aus dem Individualgeruch des Fährtenlegers, pflanzlichen Duftstoffen, Pflanzensäften, zerquetschten Kleinstlebewesen und atmosphärischen Einflüssen (Luft, Temperatur, Feuchtigkeit) zusammen. An diesen Gerüchen orientiert sich der Hund, wenn er die von uns gelegten Fährten absucht. Dabei sucht der Hund konzentriert mit tiefer Nase. Die Fähigkeit eine Fährte konzentriert und korrekt abzusuchen ist rasseunabhängig. Der Hund, egal welcher Rasse, verfügt über 220 Millionen Geruchszellen (zum Vergleich: der Mensch hat 5 Millionen) welches ihm sogar ermöglicht Gerüche in Raster aufzuteilen. Jede einzelne Geruchszelle sendet ihre Information an das Gehirn. Beim Menschen passiert dies gebündelt. Bei einer konzentriert ausgearbeiteten Fährte wird der Hund körperlich stark belastet. Ein gut ausgebildeter „Fährtenhund“ sucht mit geschlossenem Fang. Da der Hund nun ausschließlich durch die Nase atmet, erhöht sich seine Körpertemperatur um 1-2 Grad. Die im Hundesport gelegten Fährten auf einem Acker, einer Wiese oder auf Waldboden haben je nach Prüfungsstufe (Ausbildungskennzeichen) VPG 1 – VPG 3 eine Länge von 350 bis 800 Schritte. Auf diesen Fährten soll der Hund zwei (VPG 1) bzw. drei (VPG 2 und VPG 3) vom Fährtenleger ausgelegten Gegenstände „verweisen“. Dies macht der Hund stehend, liegend oder sitzend. Eine Fährte in der Prüfungsstufe FH 1 hat eine Länge von mind. 1200 Schritte. Hier werden vier Gegenstände ausgelegt. Bei der FH 2 sind es mind. 1800 Schritte und sieben Gegenstände. Die Ausbildung findet nicht auf dem Vereinsgelände, sondern auf einem Acker, einer Wiese oder im Wald statt.